Was kann die Laufmaus?

 

Laufgadgets sind in der Läuferszene sehr beliebt, egal ob sie einen schneller machen sollen, die Haltung verbessern oder sonst irgendeinen förderlichen Nutzen haben sollen. Von der Laufmaus hatte ich schon einiges gelesen, auch kritische Stimmen. Netterweise darf ich dieses Gadget nun über den shop4runners testen.

 

Ausgangslage:

Ich hatte lange Zeit mit Schulterproblemen zu kämpfen, diese haben sich dann nach längerer Zeit als Sehnenriss und Schultersteife entpuppt. Eine OP war unumgänglich und mit laufen logischerweise auch nichts mehr.

Als ich dann langsam wieder mit dem Laufen anfing kam Dominik von shop4runners die Idee, dass die Laufmaus mir eventuell eine Hilfe sein könnte. Und da die Laufmaus ja die Haltung beim Laufen verbessern soll und ich damit riesige Probleme hatte war ich direkt begeistert.

 

Unboxing:

Die Laufmaus kommt relativ unspektakulär in einem schwarzen Pappkarton. Darin enthalten sind die Maus selber und Clips für die Finger. Die Maus selbst besteht komplett aus Plastik. Dieses ist sauber verarbeitet, nichts anderes habe ich aber erwartet.

 

 

Mein erster Lauf:

Während ich krank zu Hause war kamen einige Faktoren zusammen, die mir die Rückkehr in den Laufsport nicht leicht machen sollten. Zu den Schmerzen in der Schulter gab es auf der Waage auch satte fünf Kilo plus. In meinen ersten Läufen hatte ich also das Problem, dass ich relativ schnell nach vorne gesackt bin, in der Körpermitte war nicht viel los und das Ganze war ein Kampf.

Die Laufmaus legt man sehr leicht um. Durch die Handgelenksschleife schlüpfen, den Zeigefinger in den Clip stecken und schon ergibt sich durch das abgerundete Design der sogenannte Pistolengriff.

Dann ging es auf die erste Runde. Durch die Maus fiel es mir tatsächlich leichter die Arme oben zu halten. Durch die Haltung, mit den Daumen nach oben, kommt der Körper in eine angenehme Streckung und es ist einfacher die Arme im richtigen Winkel zu halten.

Bedenken hatte ich wegen des Schwitzens der Hände. Die Maus hat aber “Belüftungslöcher”. Diese verhindern natürlich kein Schwitzen, das ganze gestaltet sich beim Halten aber wesentlich besser. Auch hatte ich wenig Probleme beim Bedienen meiner Uhr, zum einen kommt das selten vor, zum andern ist man schnell aus dem Clip draußen und durch die Schleife kann auch nichts herunterfallen.

 

Der erste Eindruck endete also positiv.

Leider hat mich kurz danach eine Coronainfektion komplett umgehauen und ich hatte noch einige Wochen danach mit dem Atmen zu kämpfen

Also, wieder langsam anfangen. Wieder die Laufmaus, wieder ein gutes Gefühl nach dem Training. Durch die, bereits erwähnte, aufrechte Haltung, die quasi “erzwungen” wird, fiel mir das Atmen viel leichter.

So durfte mich die Laufmaus auch weiterhin begleiten. Allerdings auf kürzeren Runden. Bei längeren Läufen stört es mich dann doch und ich finde es sinnvoll sich bei kürzeren Einheiten komplett auf die Haltung zu konzentrieren.

 

 

Kritik:

Gibt es von meiner Seite eher weniger. Andere Tester schreiben, nicht zu Unrecht, dass man denselben Effekt mit einem Stift für ein paar Cent erreicht. Mir persönlich ist es aber angenehmer mit der Maus zu laufen. Sie kann mir nicht runterfallen und nach ein paar Metern merkt man nicht mehr, dass man etwas in der Hand hält.

Dafür zahlt man aber auch einen strammen Preis von 79 Euro. Das finde ich dann doch etwas hoch angesetzt. Die Reise mit der Laufmaus wird irgendwann auch enden. Nämlich dann, wenn man eine gute Laufhaltung verinnerlicht hat, dann schickt man das Gadget in Rente.

 

Fazit:

Mir persönlich hat die Laufmaus, aufgrund meiner Verletzung und Erkrankung tatsächlich geholfen. Und da dies hier ein persönliche Erfahrung und keine wissenschaftliche Abhandlung ist, kann ich dieses Gimmick ohne schlechtes Gewissen empfehlen. Man sollte aber durchaus vorher abchecken was man will und ob man einen Nutzen davon haben könnte. Meiner war gegeben, ob man dafür 79 Euro anlegt, muss aber jeder für sich entscheiden.