ERFAHRUNGSBERICHT WAVE RIDER 24 VON MIZUNO

 

Erster Eindruck

Der Schuh kommt in einem richtig knalligen Orange und macht mächtig was her. Nix mehr bieder und Understatement, so hat man früher die Mizunos ja empfunden.

Und auch an der Verarbeitung hab ich nichts zu bemängeln, das passt ziemlich gut und ich freue mich schon das schicke Teil auf die Strecke zu schicken.

 

 

Technologie, Passform und Tragegefühl

Wie in der Einleitung bereits erwähnt setzt Mizuno im Wave Rider auf ein neues Dämpfungselement, dass auf den Namen Mizuno Enerzy hört und im Fersenbereich sitzt.

Diese neue Zwischensohle verspricht laut Hersteller ein komfortableres und reaktionsschnelleres laufen. Außerdem wurde das Obermaterial noch einmal verbessert.

Richtig interessant beim Sohlenmaterial ist, dass das Wave Element aus biobasiertem Polymer (Rizinusbohnen) hergestellt wird. Das macht die Sohle deutlich nachhaltiger als die der Konkurrenz. Super Sache und klar zur Nachahmung empfohlen.

Jetzt wird es aber Zeit das gute Stück anzuprobieren. Die Passform nach dem Schnüren fühlt sich schon mal super an. Der Schuh sitzt knackig am Fuß, ohne zu drücken und in der Zehenbox ist ausreichend Platz vorhanden. Besonders gut sitzt mein Fuß im Fersenbereich, da habe ich gerne mal Probleme da ich zwei unterschiedliche Fersen habe.

Am meisten überzeugt mich aber die Meshkonstruktion. Der Schuh ist unglaublich gut belüftet, das hat Mizuno super hinbekommen und ich bin schon gespannt, wie sich das nach dem Lauf äußern wird. Ich habe ja immer so meine Probleme mit feuchten Füßen.

 

 

Der erste Lauf

Wie eigentlich immer darf der Schuh mich durch unterschiedlichste Laufuntergründe meiner Laufstrecke begleiten. Das geht von Asphalt, über geschotterte Wege bis hin zu matschigen und ungleichmäßigem Untergrund in den Weinbergen.

Beim Loslaufen bin ich erst einmal irritiert. Obwohl der Schuh mit einer mittleren Sprengung (Höhenunterschied der Sohle zum Vorfuß) von nur 10 mm kommt, steht man gefühlt im Fersenbereich viel höher. Wahrscheinlich kommt dieses Gefühl durch die Zwischensohle. Diese läuft in das Wave-Element über und soll so ein angenehmeres Abrollen ermöglichen. Das fühlt sich ziemlich ungewöhnlich an, nach ein paar hundert Metern habe ich mich aber daran gewöhnt.

Nach guten zwei Kilometern heißt es direkt die Pace zu erhöhen und den ein oder anderen Kilometern schnell zu laufen.

Auffällig ist dabei, dass der Schuh nur wenig direkt ist und man entsprechend wenig Feedback des Untergrunds spürt.

Im Gegenzug ist der Wave Rider unglaublich bequem, die Dämpfung funktioniert super und auch das Element im Fersenbereich kann überzeugen. Beim Laufen auf unbefestigten Wegen hatte ich durch den extrem guten Sitz des Schuhs nie das Gefühl gleich umzuknicken.

In diesem Bereich macht auch die Sohle einen guten Job. Durch das sehr gute Profil ist ein Wegrutschen fast ausgeschlossen.

Gerade für Läufer wie mich, die gerne mal ihre Strecke unterwegs variieren und da natürlich nicht auf Trailschuhe umsteigen ein großer Vorteil.

 

 

Fazit:

Mizuno hat dem Wave Rider ein wirklich sehr gutes Upgrade verpasst. Ein super bequemer Schuh mit einer überzeugenden Dämpfung und einem Fußklima wie man es in anderen Schuhen nur selten hat. 

Ein Racer ist der Schuh nicht, kann aber durchaus auch mal für schnellere Einheiten genutzt werden. Seine Stärken hat er vor allem bei den längeren Läufen. Das Zusammenspiel der Komponenten funktioniert dort am besten und macht richtig Spaß.

Wenn Mizuno den Schuh in der nächsten Generation noch etwas leichter und direkter macht, dann wäre der Wave Rider ein super Allrounder.

Empfehlen würde ich den Schuh mittelschweren und schweren Läufern, da man in dem Schuh einen wirklich tollen Halt hat.