Der neue Velocity 2 von Puma

 

We are back! So könnte es Puma verlauten lassen im Bereich der Laufszene. Lange war es in Läuferkreisen eher ruhig um die allseits bekannte und eine der führenden Sportmarken der Welt. Doch wie Puma so schön mit ihrer „Performance auf allen Ebenen“ anpreist, ist das Raubtier nun wieder vermehrt an unseren Füßen zu finden. Sport hat das Potential uns zu verändern und zu stärken. Diesen Leitspruch kann man zu 100 Prozent so übernehmen. Deshalb ist es natürlich umso erfreulicher, dass Puma diesen Weg wieder aufgreift und in den Bereich des läuferischen Breitensports zurück findet. Doch auch im Spitzensport will Puma Zeichen setzten. Dies ist durchaus gelungen wenn man bedenkt, dass die Amerikanerin Molly Seidel mit einem Puma Laufschuh bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio das Siegerpodest erreichen konnte. Egal welche Ziele du anstrebst, der Puma Velocity Nitro 2 ist auf jeden Fall ein Schuh der es Wert ist, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen um ihn vielleicht in die bestehende Schuhsammlung zu integrieren.

 

 

Erster Eindruck und Design

Haptik und Optik sind beim Erstkontakt auf jeden Fall vorrangig. Egal mit welchem Schuh. Schließlich nimmt man nur das Produkt mit den Händen aus dem Regal, welches auch vom Design her zusagt. Oder wie ich, aus dem heiß erwarteten Paket von Shop4runners, welcher mir den Schuh zum unabhängigen Testen zur Verfügung gestellt hat. Naja und somit kann ich den Velocity direkt als Hand- bzw. Fußschmeichler bezeichnen. Die Verarbeitung ist durchaus gelungen und auf den ersten Blick hochwertig. Sehr leicht vom Gewicht und eine ausgewogene Polsterung von Schaft, Rist und Ferse. Die Mittelsohle ist nicht zu hoch und auch optisch wirkt der Velocity mit seinem niedrigen Schuhdesign nicht überladen. Keine unnötigen Spielereien die den Schuh „unruhig“ daher kommen lassen. Fast schon bieder wirkt er in seinem Grau. Allein die neongelbe Raubkatze im Bereich der Großzehen zeigt deutlich um welche Marke es sich hier handelt. Natürlich hat Puma in seinem Portfolio noch anderen Farben wie pink und schwarz bei den Damen. Für die Herren schwarz, rot und neongelb. Aber dies ist wie immer Geschmacksache. Daher weiter zu den Zahlen und Fakten…

 

Technische Daten und Verarbeitung

Der Velocity Nitro 2 ist ein neutraler All-in-One Laufschuh für alle Distanzen. Egal ob ein schneller Tempolauf oder eher Longrun auf dem Plan stehen. Wie gesagt findet Puma seinen Weg zurück in diese Sparte des Sports. Mit NITRO-Schaumstoff für außergewöhnliche Reaktionsfähigkeit und ultimativer Dämpfung ist dieses gut sitzende Upgrade des Originals ein strapazierfähiger Schuh für angenehmes Laufgefühl. So verspricht es zumindest der Hersteller. Der vielseitige Schuh ist für Komfort bei jeder Geschwindigkeit ausgelegt und bietet außerdem eine verbesserte Sichtbarkeit durch reflektierende Akzente an der Ferse und Zunge.  Die PUMAGRIP Außensohle bietet Halt auf unterschiedlichem Untergrund, vom Parkweg, Laufbahn bis hin zum Laufband. Mit einer Sprengung von 10mm ist er auf dynamisches und kraftschonendes Laufen ausgelegt. Auch das Gewicht von 209g (Damen UK 4,5) und das verwendete atmungsaktive Mesh bieten ein gewisses Gefühl von „Leichtfüßigkeit“.

 

 

Passform und Performance

Rein in den Schuh und los. Ja so einfach macht es mir der Puma Velocity Nitro 2. Hier drückt nichts. Der Fuß wird sanft umschmeichelt von allen Seiten. Der Schaft ist angenehm gepolstert. Nicht zu übertrieben, aber dennoch spürbar weich. Auch nicht zu hoch, so dass an den Knöcheln keine Reibpunkte entstehen. Obwohl die Schuhgröße im Vergleich zu anderen Laufschuhmodellen kongruent ist, könnte ich mir bei dem Puma Velocity vorstellen eine halbe Nummer kleiner zu wählen. Die Zehenbox ist zwar schmal aber relativ spitz zulaufend und so entsteht hier unnötiger Leerraum. Ist man auf kurzen Distanzen unterwegs und will mehr Tempo laufen, wäre es daher eine Überlegung wert. Bei ausgiebigen Dauerläufen freuen sich Zehen und Füße hingegen über mehr Freiheit. Individuelle Entscheidung. Die Senkel der herkömmlichen Schnürung sind etwas zu lange gewählt und nicht wirklich griffig. Leider lösen sich die Bänder bei einigen Testläufen. Das kann schnell nerven oder gar zum Sturz führen. Auch eine Verstaumöglichkeit fehlt. Hier sehe ich Verbesserungspotential. Die Zwischensohle ist sehr reaktionsfreudig. Trotz ihrer ausgiebigen und weichen Dämpfung habe ich das Gefühl ausgewogen abgefedert zu werden und spüre einen leichten Rückstoß. Die Sprengung liegt bei 10mm und ist somit im hohen Bereich anzusiedeln. Ein Vorteil für Fersenläufer, da hier Sehnen und Bänder besonders geschont werden. Tendiert man zu einem Vorfußlauf ist die Differenz von Ferse zu Zehenballen zu hoch. Also für Vorfußläufer oder Sprinter weniger geeignet. Der Bodenkontakt ist dafür auch zu  indirekt. Deshalb orientiert sich der Schuh mehr in Richtung Training. Für schnelle Wettkämpfe und ambitionierte Läufer ist er meiner Meinung nach zu unspezifisch und weich. Positiv hervorzuheben ist allerdings seine Außensohle. Sehr griffig und absolut sicher laufbar auf vielen Untergründen. Egal ob auf der Straße oder Bahn. Selbst im nassen Zustand arbeitet die PUMAGRIP Gummimischung enorm zuverlässig.

 

 

Wichtige Facts in Kürze:

Sprengung:           10mm

Gewicht:                209g Damen / 257g Herren

Passform:             schmal bis mittel, neutrale Stütze

Obermaterial:        atmungsaktives Mesh mit Verstärkungselementen

Mittelsohle:           Nitro Foam Schaumstoff

Außensohle:          Pumagrip

 

Fazit

So macht jedes Training Spaß. Kopf ausschalten und die Beine einfach laufen lassen. Das ist mit dem Puma Velociy Nitro 2 absolut möglich. Hier braucht man nicht lange überlegen, der Nitro passt zu vielen Gelegenheiten und kann sicher als Allrounder für Straßenläufer bezeichnet werden. Für schnelle Tempoeinheiten und Intervalle würde ich andere Modelle bevorzugen. Mit weniger Sprengung und mehr Direktheit.

 

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