ATHLET DOMENIK STELLT DIE NEUE ENDORPHIN REIHE VOR

 

Teil 1: Vorbereitung auf die Berglauf DM

 

Im Hinblick auf die deutschen Berglaufmeisterschaften am 18.09.2021 in Bad Kohlgrub erhielt ich die Möglichkeit über Shop4Runners die neue Saucony Endorphin Reihe zu testen.

Dazu erhielt ich für meine Vorbereitung drei Modelle, den Saucony Endorphin Shift, den Saucony Endorphin Speed sowie den Saucony Endorphin Trail. Zu den Schuhen werde ich in Teil 2 des Blogbeitrags noch näher berichten.

Meine spezielle Vorbereitung auf die DM Berglauf startete Anfang Juli. Die Trainingsplanung gestaltete sich sehr vielseitig. Bis ca. 3 Wochen vor dem Wettkampf war der Trainingsumfang ziemlich hoch und ich konnte konstant Wochenumfänge von 100-120km die Woche abspulen.

 

 

Dazu kamen 1-2-mal die Woche Kraft und Athletikeinheiten sowie Beweglichkeitssessions. Beim Laufen standen 8-9 Einheiten die Woche auf dem Plan wobei 4-5 Einheiten Dauerläufe von ca. 8-15km Länge beinhalteten.

Hinzu kamen zwei Tempoeinheiten, wovon eine bergspezifisch war (kurze/lange Bergintervalle). Die Bergintervalle wurden im Wald absolviert. Einmal die Woche ging es für längere Intervalle oder Tempowechselläufe auf die Bahn.

Der Umfang der Tempoprogramme lag hierbei immer bei ca. 6-10 km pro Einheit. Einmal die Woche wurde auch ein Longrun von ca. 23-25 km Länge absolviert, um die aerobe Basis zu verbessern.

Ca. 10-12 Tage vor dem Wettkampf kamen nach einem langen Lauf von 29 km zunehmende Schmerzen im Hüftbeuger sowie in der Leistengegend auf.

Darauf reagierte ich schnell und legte eine 3-4-tägige Laufpause ein. Diese tat gut, sodass ich von Tag zu Tag meinen Laufumfang wieder steigern konnte. Um kein Risiko einzugehen, blieben die Läufe bis zum Wettkampf bei 6-8 km Länge und wurden ruhig gelaufen.

Hinzu kamen viel Athletik- und Beweglichkeitstraining. Rechtzeitig zum Wettkampf wurde ich durch den geringeren Laufumfang und mehr Erholung schmerzfrei und konnte schließlich am 18.09.2021 bei den DM Berglauf an den Start gehen (siehe Blog Teil 3).

 

2. Teil: Schuhvorstellung


2.1 Saucony Endorphin Shift 2

 

Beim Saucony Endorphin Shift 2 war ich zu Beginn zugegebenermaßen etwas skeptisch, zumal er mich optisch mit dem ,,Zielflaggenmuster“ nicht wirklich überzeugte und für mich eher nach einem schweren Schuh aussah.

Nach dem ersten Mal tragen änderte sich die Meinung zu diesem Schuh jedoch um 180 Grad. Der Schuhe überzeugte mich in jeglicher Hinsicht. Vor allem das leichte und zugleich atmungsaktive Obermaterial passt sich super an die Füße an, sodass es selbst bei längeren Laufen zu keinen Reibungen oder Blasenbildungen kommt. Die TPU-Fersenkappe ist ziemlich fest aber dennoch bequem was für sehr viel Stabilität beim Laufen sorgt. Die hohe Sohle in Verbindung mit dem PWRRUN-Gummischaum sorgen für eine super Dämpfung, trotz des leichten Gewichts für einen Dauerlaufschuh (ca. 269 Gramm).

 

 

Auch das Abdruckverhalten und die Reaktionsfähigkeit überzeugten mich.

Durch die verbaute SpeedRoll-Technologie hat man beim Laufen das Gefühl, dass man beim Abrollen immer einen leichten Vortrieb bekommt.

Anders als bei vielen Carbon Modellen ist dies beim Endorphin Shift auch bei langsameren Renngeschwindigkeiten der Fall.

Ich würde den Saucony Endorphin Shift als Allrounder oder auch Alltagslaufschuh bezeichnen, zumal er durch sein leichtes Gewicht vielseitig einsetzbar ist. Ich selbst habe viele ruhige, lange, aber auch schnelle Dauerläufe im Endorphin Shift absolviert.

Durch die Verbindung von guter PWRRUN-Dämpfung und leichtem Gewicht eignet sich der Endorphin Shift sowohl für Freizeitläufer als auch ambitionierte Läufer und ist auf jeden Fall eine Kaufempfehlung. Im Moment ist er die Nr. 1 unter meinen alltäglichen Laufschuhen und ich genieße jeden Lauf in diesem Wohlfühlschuh. 

 

 

2.2 Saucony Endorphin Seed 2

 

Der Saucony Endorphin Speed ähnelt optisch stark dem Endorphin Shift 2. Beide tragen das markante Zielflaggenmuster, was die Wettkampftauglichkeit nachweisen soll. Wem dies nicht ganz so zusagt, kann in dem Fall auch auf andere Farben (grüne und hellblaue Version) zurückgreifen. Technisch ist er ebenso wie der Endorphin Shift mit der SpeedRoll-Technologie ausgestattet.

Mich fasziniert der Schuh, zumal er deutlich leichter ist als der Endorphin Shift (ca. 220 g) und somit auch für schnelle Trainingseinheiten sowohl auf der Straße wie auch auf der Bahn verwendet werden kann. Ich hatte ihn sogar im Wald genutzt und kam auch auf diesem Untergrund mit dem Schuh bestens klar.

Beim Endorphin Speed ist die Zwischensohle mit PWRRUN PB-Schaum versehen, welcher dem leichten Schuh gleichzeitig eine gute Dämpfung sowie Energierückgabe liefert.

 

 

Der Vorderfußbereich ist sehr versteift und direkt. Die eingebaute Nylonplatte ist flexibel und sorgt zu einem enormen SPEEDROLL-EFFEKT. Das bedeutet, man kann sehr schnell eine gute Geschwindigkeit aufbauen, welche man gerade bei kürzeren Strecken benötigt.

In Sachen Komfort gibt es nichts zu meckern.

Durch die gute Schnürung gewährt der Schuh einen guten Halt und man rutscht nicht. Die oft benötigte Marathon-Schnürung wäre ebenfalls möglich und könnte für den ein oder anderen Läufer hilfreich sein.

Meiner Meinung nach ist der Schuh ein guter und flexibler Wettkampf- wie auch Trainingsschuh, für alle Trainingsvarianten, wo es um Tempo geht (schnelle Dauerläufe, Tempodauerläufe, Intervalle).

Ich selbst habe den Schuh für Intervalle auf der Bahn sowie schnellen Läufen auf der Straße und im Wald verwendet. Aufgrund der PWRRUN PB-Dämpfung und der Nylonplatte ist der Endorphin Speed extrem dynamisch und dennoch super bequem.

Ich bin in dem Saucony Speed in etwa 100 km gelaufen. Leider hat sich bei mir die Sohle vorne recht schnell abgelaufen, was aber womöglich mit meiner individuellen Lauftechnik zusammenhängt.

Da ich wirklich extrem über den Mittelfuß/Vorfuß laufe ist dies bei mir des Öfteren der Fall und kann damit nicht allgemeingültig beurteilt werden.

 

 

2.3 Saucony Endorphin Trail

 

Eigentlich plante ich das anstehende Bergrennen mit dem Endorphin Trail zu laufen, da ich von extrem hügeligem und wurzeligem Terrain ausging und der Endorphin Trail hierfür perfekt gewesen wäre. Allerdings war ziemlich schnell klar, dass der Berglauf für mich überwiegend auf befestigten Wegen stattfindet und technisch wenig anspruchsvoll sein wird, weswegen der Endorphin Trail kein täglicher Begleiter mehr für mich im Training war. Viel mehr konzentrierte ich mich auf den vorher beschriebenen Endorphin Speed, da dieser leichter, dynamischer und daher für das anstehende Rennen auf geteertem Weg passender war. Dennoch testete ich ihn das ein oder andere Mal bei Trail- und Querfeldeinläufen, weswegen ich auch zu ihm einige Anmerkungen machen kann.

Beim Endorphin Trail wurde versucht die Speedroll-Technologie von der Straße auch auf den Trail zu übertragen.

Meiner Meinung nach gelingt das Saucony ziemlich gut. Besonders angenehm finde ich bereits beim Anziehen das weiche Fersenpolster, welches auch bei unebenen Passagen einen extrem festen Halt bei gleichzeitigem Komfort gewährt. Die PWRRUN PB-Dämpfung sorgt auch in diesem Schuh für eine angenehme und weiche Dämpfung.

Auch im Bereich der Zehen ist genug Platzfreiheit was gerade im Bereich des Trailrunnings durchaus wichtig ist.

 

 

Ich bin den Endorphin Trail bei unterschiedlichem Wetter gelaufen.

Sowohl auf Kies, Matsch und nassem Untergrund bewährte sich der Endorphin Trail im Gelände super. Auch waren nach dem Lauf kaum Matschrückstande zu erkennen, was für das gute Sohlenprofil spricht.

Wo der Schuh meiner Meinung nach nicht punktet, ist auf asphaltierten Wegen, zumal ich dort kaum Grip verspürte und viel rutschte.

Dies könnte aber auch daran liegen, dass ich mit 60 kg zu den deutlich leichteren Läufern gehöre. Des Weiteren muss erwähnt werden, dass der Schuh für den Asphalt auch nicht konzipiert ist.

 

 

FAZIT Endorphin Reihe:

 

Alle drei Schuhe decken für mich unterschiedliche Trainingsbereiche ab.

Der Endorphin Shift ist ein Allrounder und kann dadurch flexibel im Alltag des Laufens eingesetzt werden. Des Weiteren ist es ein Schuh für jedermann. Der Endorphin Speed ist gerade für ambitionierte und wettkampforientierte Läufer eine super Alternative sowohl fürs Training aber auch für den Wettkampf, wenn es mal kein Carbon Schuh sein soll.

Wenn man dann mal wirklich ins Gelände will und neue Trail- und Landschaftswege entdecken möchte, kommt man am Saucony Endorphin Trail aber nicht vorbei, zumal durch die Sohle und den hoch versehenen Noppen einem die nötige Bodenhaftung gegeben wird.

Ich habe mich für meinen Berglauf am 18.09.2021 unter diesen drei Modellen für den Saucony Speed 2 entschieden, zumal sich dieser durch sein leichtes Gewicht und einem Gefühl von nichts am Fuß für mich am besten eignete. Da die Strecke gut ausgebaut war und lediglich Asphalt und Waldabschnitte absolviert werden mussten, reichte der Grip und das Sohlenprofil des Saucony Speed 2 völlig aus und ich musste nicht auf das schwerere Modell des Endorphin Trail zurückgreifen. Mehr zum Rennen erfahrt im nachfolgenden Teil 3 des Blogbeitrags.

>> ZUR ENDORPHIN-REIHE <<

 

TEIL 3: Deutsche Meisterschaft im Berglauf


Im bayrischen Bad Kohlgrub in der Nähe von Garmisch-Patenkirchen fanden die diesjährigen Deutschen Berglauf Meisterschaften statt. Bei Kaiserwetter mit 14 Grad und Sonnenschein galt es 7,05 km mit 640 Höhenmetern zu bewältigen. Kurz und knackig!

Die unmittelbare Vorbereitung mit Problemen im Hüftbeuger ließen Zweifel an einer Wettkampfteilnahme aufkommen. Jedoch konnte kurz vor dem Rennen, täglich die Belastung gesteigert werden. So stand zum Glück einem Start nichts mehr im Weg.

Mit einem couragierten Lauf rannte ich auf den 16. Platz von insgesamt 202 männlichen Teilnehmern.

Den Plan des Trainers, das Rennen verhalten bis Kilometer 4,5 zu beginnen, konnte ich hervorragend umsetzen. Auf dem anschließenden, steilen 3 km langen Berganstück bis in das Ziel, konnte ich nochmal 12 Läufer überholen und erreichte den Zeitberg mit einer Wahnsinnszeit von 34:48 min. Sieger wurde Maximilian Zeus mit einer Zielzeit von 32:06 min. Zu wissen, dass nach der ersten Meisterschaft für mich, momentan nur 2 min bis zur deutschen Spitzen fehlen und es zudem nicht meine Paradedisziplin ist, stimmen mich sehr positiv.

Nach langer Zeit ohne Wettkampf war das daher ein hervorragender Auftakt für die kommenden Wettkämpfe bis zur Deutschen 10 km Straßenlaufmeisterschaft.