ADIDAS ADIZERO BOSTON 10 / TESTBERICHT:

 

More than a feeling!

So lautet der weltbekannte Song der US-Rockband BOSTON.
… „Boston…?“
… damit wären wir direkt beim Thema, denn Adidas hat sein Erfolgsmodell BOSTON komplett neu „erfunden“ !

Der Boston10 (B10) verlässt bekannte Pfade und wurde mit einigen technischen Highlights aus dem Adidas-Sortiment derart optimiert, dass er nunmehr den Einstieg für das „Hightech-Segment“ der Carbon-Laufschuhe bei Adidas bildet.

Ob und inwieweit der BOSTON10 ein nicht nur günstiger, sondern auch gelungener Einstieg im Carbonschuh-Bereich ist, soll der nachfolgende Testbericht zeigen. Shop4runners hat mir den BOSTON10 zur Verfügung gestellt, so dass ich diesen unabhängig von etwaigen Herstellerinteressen testen konnte.

 

 

OPTIK und VERARBEITUNG:


Der B10 ist in einem klassischen „Racing-White“ mit roten Applikationen, sowie schwarzen Logo-Streifen (Cloud White / Core Black / Solar Red) designt.

Eine sehr gelungene, dezente und doch irgendwie auffallende Optik! Insbesondere im Neuzustand!

Mir gefallen überwiegend weiß designte Laufschuhe sehr gut, erinnern diese doch ein wenig an die „gute alte Zeit der 80er und 90er“ Jahre!

Natürlich bietet Adidas weitere Colorways – u.a. SCHWARZ.

Die Materialanmutung ist sehr gelungen, der intelligente Materialmix, insbesondere auch mit der „hybriden“ Mittelsohlen-Konstruktion zeugt von einer durchdachten, als auch hochwertigen Material-Auswahl. Die Verarbeitung ist sehr gut!

 

TECHNISCHE DATEN:


Der BOSTON10 wiegt in US12,5,/ EU 47,1/3 ungewöhnlich hohe 350 g.

Dies ist ein überraschend hohes Gewicht und übersteigt den bislang schwersten Carbon-Schuh, den Nike Fly3, noch einmal um circa 20 g pro Schuh. Hier zeigt sich auch, dass im Bereich des „Materialeinsatzes“ nicht unbedingt „sparsam“ umgegangen wurde (siehe unten).

Die Sprengung beträgt ca. 8,5mm, bei einer Bauhöhe von ca. 39,5 zu 31 mm (hier wies selbst die Adidas-Webseite eine Zeit lang „falsche“ Angaben (21/13 mm) aus.

 

 

TECHNISCHE HIGHLIGHTS:

Der B10 ist - obgleich er „lediglich“ ein Carbon-Einstiegsmodell ist - gespickt mit technischen Innovationen und Material-Highlights:

 

Upper:
Hier bietet der Boston10 zum einen eine Primegreen-Austattung (50% aus recycelten Materialien) mit einem speziellen Mesh-Upper.

Dieses wirkt auf den ersten Blick wie eine perforierte „Tesa Folie“ und ist fast durchsichtig (es ähnelt ein wenig dem neuen Celermesh 2.0 des Adizero Adios Pro2, scheint aber nicht identisch zu sein). Im Vorfuß- und unterem Schürbereich sind relativ dicke, kunstlederartige Verstärkungen vernäht. Ebenso findet man am Fersenbereich äußere Polsterungen.

Im Mittelfußbereich wurden mediale Verstärkungen durch Hotmelts implementiert, welche die Fußfixierung unterstützen sollen (siehe unten).

Das Upper ist beidseitig vom Fersenbereich durch eine sockenartige Innen-Schuhkonstruktion aus sehr angenehmen, soften Mesh ausgestattet und steigert somit zum einen den Komfort und die Passform. Da die Zunge (somit) vernäht und quasi integriert ist, kann selbige nicht verrutschen.

 

Mittelsohle:
Die Mittelsohle besitzt eine Dual-Layer-Konstruktion.
Im oberen Bereich wird das High-End-Material LIGHTSTRIKE PRO verwendet, wohingegen im unteren Bereich das „normale“ Lightstrike Verwendung findet.

Hierbei ist das Verhältnis (von Lightstrike) im Rückfußbereich (optisch!) circa 70 %, wohingegen dessen Anteil im Vorfußbereich nur circa 30 % beträgt und somit das LIGHTSTRIKE PRO dort den überwiegenden Anteil für die Dämpfung und Energierückgabe zur Verfügung stellen kann.

Hintergrund dieser Konstruktion dürfte zum einen sein, dass der „normale Lightstrike-Schaum“ zum einen günstiger, auf der anderen Seite jedoch auch haltbarer als die PRO-Variante sein dürfte.

Letztere ist zugegebenermaßen äußerst responsiv und auch sehr leicht, wie ich beim Spitzenmodell, dem ADIZERO ADIOS PRO bereits feststellen konnte.

 

Carbon-Platte und Energy-Rods:
Wie im Spitzenmodell ADIOS PRO wurde auch im Fersenbereich eine CARBONPLATTE integriert, welche den Schuh zusätzlich -insbesondere aufgrund der enormen Bauhöhe - stabilisieren soll. 

Besonderheit ist hierbei, dass sich die Carbonplatte direkt unterhalb der (relativ dünnen) Einlegesohle, also OBEN auf der Mittelsohle (aufgeklebt) befindet und vom Rückfuß bis deutlich in den Mittelfußbereich reicht.

Im Mittelfuß- und Vorfußbereich übernehmen dann die bewährten ENERGY-RODS (allerdings nicht aus Carbon, sondern aus einem speziellen Kunststoff oder Nylon) die Aufgabe, den Abrollvorgang noch einmal deutlich zu unterstützen.

Diese „metatarsalen Rods“ bilden hierbei quasi eine biomechanische Verlängerung der Ossa metatarsalia („Mittelfußknochen“), stützen selbige zum einen ab und bieten – in Verbindung mit den Mittelsohlenschäumen- aufgrund der gelungenen, leicht gebogenen Form einen spürbaren Push-Effekt.

 

Außensohle:
Abermals steuert Continental eine leicht profilierte, teilweise skelettierte Außensohle, sowie seitliche Fersen-/Abriebsverstärkungen bei.

 

Besonderheit:
Die Außen- & Mittelsohle wurde im mittleren, medialen Bereich mit einem deutlichen „Cutout“ versehen, welcher eine Gewichtsersparnis erzielen soll, ohne dabei Stabilität zu verlieren.

Dadurch werden auch einige der Energy-Rods „freigelegt“.

 

 

ZWISCHEN-FAZIT:


Adidas hat bei der Konstruktion des BOSTON10 wirklich nicht an materiellen und technischen Innovationen gespart! Von daher war ich sehr gespannt auf die Performance!

 

PASSFORM / Fitting:


Der B10 ist „Adidas-typisch leicht schmal geschnitten, jedoch nicht so sportlich-eng wie die Top-Modelle!
Der Zehenbereich bietet ausreichend Platz. Somit dürfte er nicht nur für schmale, sondern auch normal/breite Füße gut geeignet sein.

Die Schnürung ist allerdings leicht „hakelig“, so dass man die „baumwollartigen“ Schnürsenkel einzeln an den „Kreuzungen“ und Schnürlöchern von unten nach oben „nachziehen“ muss, wenn man den Fuß sauber im Schuh fixieren möchte.

Dies ist jedoch in aller Regel nur einmalig der Fall (bei anderen Schuhen „rutschen“ die Schnürsenkel jedoch deutlich leichter durch die Schürung/Löcher).

Ich musste auf die so genannte „Marathon-Schnürung“ zurückgreifen, um einen guten „Lock-In“ im Schuh zu gewährleisten.
Insbesondere rutscht man sonst bei Downhill-Passagen nach vorne in den Schuh.

Die Fersenkappe ist gegenüber den Topmodellen deutlich verstärkt und die Polsterung, insbesondere auch des Schuhkragens, ist gut gelungen.

Hervorzuheben ist auch, dass es ein großzügiges, angenehm straffes Polster mittig auf der Zunge gibt, so dass nicht mit Druckstellen bei enger Schnürung zu rechnen sein dürfte.

Zusätzlichen bietet der Mittelfußbereich auch mediale Verstärkungen („Hotmelts“), welche den Fuß noch besser „im Schuh fixieren“.

 

ATMUNGSAKTIVITÄT:


Durch den sockenartigen Innenschuh ist der Boston10 lediglich mittelmäßig atmungsaktiv und etwas „warm“.
Im Sommer sollte man daher auf sehr dünne und atmungsaktive Socken zurückgreifen.

Auf der anderen Seite ist ein Barfußlaufen aufgrund des angenehm weichen Innenschuhs (Booty-Konstruktion) unproblematisch möglich. Da die Zunge beidseitig vernäht, können auch Triathleten den Boston10 mit einer „Schnell-Schnürung“ zu einem Triathlon-Schuh „modifizieren“.

 

GRIP:


Im Unterschied zum Adios Pro besitzt der Boston10 eine leicht profilierte Außensohle im Vor- & Mittelfußbereich, so dass er auch auf leichten Wald- und Feldwegen (bei Trockenheit) eingesetzt werden kann.

Die Sohle bietet auf Asphalt bei Trockenheit und auch bei Nässe einen sehr guten GRIP.
Lediglich bei Nässe in engen Kurven sollte man auch wegen des „querverlaufenden Profils“ etwas Vorsicht walten lassen.

 

 

STABILITÄT:


Der Boston10 „vermittelt“ im Stand und beim Gehen „fast den Eindruck“ einer innenfußseitigen/ medialen Stütze im Fersenbereich.
Trotz seiner enormen Bauhöhe von ca. 39,5/31mm ist er für einen Carbonschuh sehr stabil!

Diese besondere Stabilität rührt wahrscheinlich daher, dass -wie oben beschrieben- die Carbonplatte oben auf die Mittelsohle geklebt wurde, so dass sie quasi direkt ihre stabilisierende Wirkung (zusammen mit dem relativ straffen Lightstrike-Schaum) generieren kann.

Die Torsonsfähigkeit des B10 ist aufgrund der zweigeteilten „Plate&Rod-Konstruktion“ durchaus höher als bei einigen anderen Carbon-Laufschuhen mit durchgehender Platte.

Insgesamt ist der Boston10 mMn somit nicht nur für Vor-&Mittelfußläufer, sondern auch für Fersenläufer geeignet.


Dies macht ihn zu einer interessanten Alternative, zumal viele „Carbon-Konkurrenten“ an mehr oder minder großen „Stabilitätsdefiziten“ leiden.

 

HALTBARKEIT:


Aufgrund der Zusammensetzung der Mittelsohle aus Lightstrike & Lightstrike Pro, liegt die Vermutung nahe, dass der Boston10 in Sachen Haltbarkeit ziemlich gut abschneiden dürfte.
Zusätzlich ist die Außensohle relativ großzügig „gummiert“ und das Upper macht einen robusten Eindruck.
Meiner Meinung nach sollte es möglich sein, mit dem B10 durchaus > 600-800 km - je nach Einsatzzweck, Läufer und Laufstil, sowie Untergrund - zu absolvieren. 

Jedoch könnte es sein, dass insbesondere die „Non-Carbon“ EnergyRods in der Mittelsole mit zunehmender Laufleistung etwas von ihrer „Rückfederungskraft“ verlieren.
Hier sehe ich reine Carbon-Rods mit einer höheren Langlebigkeit versehen. Im Rahmen eines kurzen Testzeitraums zeigten sich keinerlei signifikante Abnutzungserscheinungen.


DÄMPFUNG und LAUFDYNAMIK:


Der BOSTON10 ist ein eher straff gedämpfter Laufschuh! Dies „verwundert“ umso mehr, weil er sich trotz der enormen Bauhöhe ungewöhnlich direkt, fast schon wie ein Racing Flat läuft!

Diese „Direktheit“ resultiert meiner Meinung nach auch daher, dass die Fersen-Carbonplatte direkt oben positioniert ist, so dass dort kein „dämpfender Mittelsohlenschaum“ wirken kann und aus der großzügigen Verwendung des Lightstrike-Schaums.

Auf der anderen Seite bin ich in letzter Zeit durch hochgedämpfte Carbon-Laufschuhe vielleicht auch etwas zu sehr verwöhnt worden!
Nach einigen Kilometern zeigt der Boston zehn jedoch sein „wahres Gesicht“.
Er ist insgesamt „mittelhoch gedämpft“ und durch die gelungene Dual-Layer-Konstruktion aus Lightstrike & Lightstrike Pro in Verbindung mit den spürbar „flexenden“ EnergyRods erzeugt der B10 beim Abrollen einen gelungenen Push-Effekt nach vorne.Dieser ist zwar insgesamt nicht so ausgeprägt wie bei den Topmodellen, jedoch durchaus spürbar.

Hierbei muss man auch berücksichtigen, dass der Boston10 (überwiegend) eben kein „hochresponsives“ Lightstrike PRO verwendet, sondern das „normale LIGHTSTRIKE“. Ebenso besitzt er keine Carbon-ENERGY-RODS.

Für einen Carbon Laufschuh der Einstiegsklasse und insbesondere auch für den aufgerufenen, „günstigen“ Preis von 150 € (UVP) bietet der Adidas Boston 10 eine sehr gelungene Performance.

Durch die vorne leicht abgerundete Sohlenkonstruktion (Rocker) gestaltet sich der Abrollvorgang insgesamt sehr flüssig.
Auch das Zusammenspiel von Lightstrike und Lightstrike Pro ist sehr gelungen.

Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich folgende Empfehlung für den Boston 10 geben:

Für Läufer mit einer „Race-Pace“ von 4:30min pro Kilometer und schneller, dürfte der Boston10 ein sehr gelungener Long-Distance Trainer und Uptempo-Schuh sein. Für Läufer mit einer „langsameren“ Racepace kann der Boston10 durchaus als Wettkampfschuh Verwendung finden. Der B10 ist für alle Strecken bis hin zur Marathon-Distanz absolut geeignet.

Mir persönlich ist der Boston10 im Highspeed-Bereich von deutlich unter 4:00 min/km etwas zu „undynamisch und etwas zu schwergewichtig“ - obwohl er sich (bezogen auf sein Gewicht) leichter läuft als er tatsächlich auf die Waage bringt!

 

 

ALTERNATIVEN:


Da der Boston10 eine völlige Neu-Konstruktion ist, können Fans der „alten Boston-Modelle“ lediglich noch auf die Auslaufmodelle des Boston 9 und „älter“ zurückgreifen.
Diese gibt es aktuell allerdings auch zu deutlich reduzierten Preisen.

Ebenfalls eher flach, direkt konstruiert und mit einer (flexiblen) Carbitex-Platte versehen ist der ADIZERO PRO, der schon seit letztem Jahr verfügbar ist und aktuell einem Colorway-Update unterzogen wurde.

LINK Testbericht

Im aktuellen Sortiment bietet sich als flachere Alternative der Adizero ADIOS 6 an, der jedoch keine Carbon-Elemente oder Rods besitzt. Die Mittelsohlenkonstruktion ist allerdings ähnlich: Auch hier wird ein dualer Mix aus Lightstrike & Lightstrike Pro verwendet. 

Sollte man noch mehr Wert auf „Speed & Performance“ legen, kann man mit Sicherheit auf den ADIZERO ADIOS PRO zurückgreifen. Dieser ist ein absoluter „Referenz-Carbonracer! Der ADIOS PRO (Version 1) wurde bereits getestet:

LINK Testbericht

…der PRO2 wurde zwar optisch deutlich, aber in seiner „Grundkonstruktion“ kaum verändert, so dass meine Empfehlung für beide Modelle gilt.

Freunde der Extrem-Dämpfung können sich schon auf den Adizero Prime X freuen, welcher mit 50/40 mm eine absolut extreme Bauhöhe und Dämpfung verspricht.

Hier der LINK zu den verfügbaren Adidas-Adizero-Modellen:

 

KONKURRENZVERGLEICH:


Um ehrlich zu sein, verbietet sich ein Vergleich mit den absoluten Top Modellen, wie zum Beispiel dem Saucony ENDORPHIN PRO, Nike VAPORFLY & ALPHAFLY, Adidas ADIZERO ADIOS PRO und Puma DEVIATE NITRO ELITE.

Diese Schuhe besitzen (i.d.R) eine wesentlich höhere Dämpfung und ausgeprägtere Responsivität des jeweils verwendeten Mittelsohlenschaums. Sie erzeugen somit einen deutlicheren Pusheffekt und sind allesamt wesentlich leichter!

Angebracht ist jedoch ein Vergleich im „Carbon-Einstiegsbereich“: Der Adidas Adizero Pro ist deutlich flacher gebaut und leichter, vermittelt jedoch nicht die Langstreckenqualitäten des BOSTON10. Auch ist der Pusheffekt - insbesondere durch dessen relativ flexiblen Carbitex-Carbon-Platte nicht besonders ausgeprägt. Der Puma DEVIATE NITRO bietet für 160 € auch eine sehr beachtliche Performance. Er ist höher gedämpft und mit rund 300 g auch deutlich leichter. Die ausgeprägte PumaGrip-Sohle verschafft ihm „abseits der Straße“ und im leichten Matsch Vorteile.

Auf der anderen Seite ist er deutlich „instabiler“ als der Boston10 und der Push-Effekt des B10 ist (zumindest im Neuzustand) etwas ausgeprägter. Meiner Meinung nach begegnen sich beide Schuhe insgesamt auf Augenhöhe. Wer es „softer“ mag, nimmt den Puma, wer es etwas direkter und stabiler bevorzugt, den BOSTON10.

Im Vergleich zum HOKA CARBON X2 ist zu konstatieren, dass die Dämpfungs-Eigenschaften beider Schuhe einander etwas ähneln.
Beide sind „direkter ausgelegt“ und der „Carbon-Push“ ist deutlich spürbar. Auch sind beide ziemlich stabil, der Carbon X2 bietet das deutlich geringere Gewicht, allerdings auch zu einem höheren Preis.

Unterschiedlich ist auch die Sprengung der beiden Schuhe, hier ist der Carbon X2 mit 5 mm Sprengung etwas flacher gebaut als der Boston10. Beide gefallen mir als Long-Distance-Trainer und Uptempo-Schuhe sehr gut!

 

 

GESAMT-FAZIT:
 

Mit dem Adizero Boston10 gelingt Adidas ein sehr erfolgreicher Einstieg im Bereich „Carbon-Laufschuhe“. Für den aufgerufenen Preis von 150€ (UVP) erhält man eine ganze Menge „Hightech“:

Der intelligente Mix der dualen Mittelsohle, inklusive implementierter Rückfuß-Carbonplatte und Energy-Rods zeigen eine gute Performance mit spürbaren Push-Effekt. Das Abrollverhalten ist sehr gelungen.

Auch die Passform und die Optik stimmen, lediglich das Gesamtgewicht ist aufgrund des üppigen Materialeinsatzes (Upper & Außensohle) und des relativ „schweren“ Lightstrike vergleichsweise hoch. Trotz der enormen Bauhöhe besitzt der Boston10 eine gute Stabilität und ist somit für alle Läufertypen grundsätzlich geeignet.

Wer jedoch ein Dämpfungsmonster erwartet, muss bei Adidas „höher ins Adizero-Regal“ greifen, denn der B10 ist auf jeden Fall direkter und etwas straffer abgestimmt. Allerdings ist er nicht unkomfortabel!

Die Responsivität erreicht nicht das Top-Niveau, jedoch besitzt der Boston 10 eine tolle Langstreckentauglichkeit. Für Hobbyläufer stellt er eine günstige Raceschuh-Alternative dar, für ambitionierte Läufer ist er ein vorzüglicher Long-Distance-Trainer und Uptempo-Schuh.

 

„More than a feeling?“

>>> Auf jeden Fall! <<<

Denn der Boston 10 bietet nicht nur eine interessante Alternative in Sachen Laufvergnügen, sondern zusätzlich einen optisch gelungenen, sehr günstigen Einstieg in die „Welt der Carbon-Laufschuhe“.

Von daher gehen beide Daumen hoch!
>>> Preis-Leistungs-TIPP <<<